Als evangelische Einrichtung ist die religiöse Erziehung kein gesonderter Teil unserer Arbeit, sondern sie ist das Fundament unseres täglichen Miteinanders. Wir Erzieherinnen üben darin eine wichtige Vorbildfunktion aus. Wir vermitteln den Kindern christliche Werte wie Toleranz, gegenseitige Akzeptanz und Rücksichtnahme sowie anderen zu helfen.
Wir orientieren uns an den Bedürfnissen der Kinder und nehmen sie so an, wie sie sind: Die Kinder kommen mit verschiedenen familiären Hintergründen zu uns, unterschiedlichen Wertevorstellungen, unterschiedlichen religiösen Rahmen. Sie haben unterschiedliche Interessen, Wünsche, Ängste.
Wir nehmen sie an als Persönlichkeit, die sie sind und heißen sie willkommen. Die Kinder erfahren eine grundlegende Wertschätzung ihrer selbst, sie werden ernst genommen, auch in ihrem Glauben. Der erfrischend unkomplizierte Glaube, den die Kinder in sich tragen und oft sehr direkt äußern, beeindruckt und lässt uns gleichsam unsere eigenen Glaubensgrenzen erkennen.
Matthäus 18,2 & 3 Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie und sprach: „Wahrlich ich sage euch: wenn ihr kommt und nicht werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“
Die Kinder erfahren und erleben mit uns, was die Botschaft von Jesus Christus für unser Leben bedeutet.
In Projekten, wie z. Bspl. der Waldwoche und Aktionstagen zur Pflege des Außengeländes, vermitteln wir den Kindern eine wertschätzende Grundhaltung gegenüber der Schöpfung. Wir erarbeiten mit den Kindern biblische Geschichten des alten und neuen Testaments, feiern christliche Feste, lernen christliche Lieder und beten miteinander. Dabei ist uns eine kindgerechte Vermittlung wichtig.
Sein Kind in einer evangelischen Kita anzumelden ist für viele Eltern ein bewusster Schritt. Die einen sehen unsere Arbeit als Unterstützung ihrer christlichen Erziehung. Die anderen sind zunehmend verunsichert in der Vermittlung von Glauben und christlichen Werten und sind dankbar für den Kontakt, den wir zwischen Kindern und Kirche herstellen.
Das Gewissen und die Gefühle andersgläubiger werden in unserer Kita respektiert, wir sehen aber auch einen klaren Auftrag im christlichen Sinne. Darum sind wir mit den Eltern stets im offenen Gespräch über unsere religionspädagogische Arbeit und pflegen den Austausch.
Darüber hinaus beziehen wir die Kinder ein Stück in das Leben der Kirchengemeinde mit ein.
Mit Kindern und Eltern feiern wir Familiengottesdienste und Gemeindefeste. Die Kinder erfahren so, wie groß eine christliche Gemeinschaft sein kann und arbeiten intensiv in Kleingruppen bei der Vorbereitung der Gottesdienste. Während der Kinderbibelwoche, die einmal im Jahr stattfindet, erfahren die Kinder eine intensive Auseinandersetzung mit einer biblischen Geschichte.
In der Morgenandacht, die einmal monatlich stattfindet, hören die Kinder von unserem Pastor biblische Geschichten, lernen neue Lieder und Gebete kennen. Auch hier ist eine gute Zusammenarbeit und ein reger Austausch mit dem Elternhaus sehr wichtig.